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September 2020


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A Minimal-Invasive Approach for Standardized Induction of Myocardial Infarction in Mice. Circulation Research, DZHK-Autoren: Florian Sicklinger, Yunhang Zhang, Lorenz Lehmann, Mathias H. Konstandin, Hugo A. Katus, Florian Leuschner

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Kleintiermodelle stellen einen wichtigen Teilbereich der kardiovaskulären Grundlagenforschung dar. Forscher vom DZHK-Standort Heidelberg/Mannheim berichten in dem Journal Circulation Research nun über eine neue, minimalinvasive Methode zur Induktion von Myokardinfarkten bei Mäusen. Grundlegende Motivation für die Arbeit war laut der Wissenschaftler um Prof. Florian Leuschner die bei bisher genutzten Modellen oftmals zu beobachtende Variabilität in der Infarktgröße sowie die Etablierung eines für das Tier schonenderen Eingriffs.

Bei der neu entwickelten Prozedur wurden die Koronargefäße dabei zunächst mittels hochauflösender Kleintier-Echokardiographie dargestellt. Anschließend erfolgte unter echokardiographischer Kontrolle ein gezielter Gefäßverschluss mittels Elektrokauterisierung durch eine mit einem Mikromanipulator gesteuerte und in den geschlossenen Brustkorb eingebrachte Nadel. Durch diese Technik konnten die DZHK-Wissenschaftler Infarkte von klar definierbarer Größe induzieren und auf Schritte wie Intubation und Thorakotomie, welche bei der konventionellen Methode der operativen Infarktinduktion Anwendung finden, vollständig verzichten, was sowohl die Prozedurdauer als auch die postprozedurale Mortalität drastisch senkte.

Erstautor der Studie ist das Young-DZHK-Mitglied Florian Sicklinger. Er und seine Kollegen gehen davon aus, dass mit der neu-entwickelten Methode die nach einem Infarkt ablaufenden pathophysiologischen Mechanismen und vor allem auch präklinische Therapieansätze zur Behandlung eines Myokardinfarktes in Kleintieren präziser und für die Tiere weniger belastend untersucht werden können.

Publikation