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September 2018


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Efficacy of telemedical interventional management in patients with heart failure (TIM-HF2): a randomised, controlled, parallel-group, unmasked trial. The Lancet, Volume 392 (2018). DZHK-Autoren: Wegscheider, Edelmann, Schöbel, Dreger, Anker, Stangl

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„Telemedical Interventional Management in Heart Failure II (TIM-HF2)“ ist eine prospektive, randomisierte, kontrollierte, multizentrische Studie zur Erforschung eines telemedizinischen Versorgungsmodells, die in Deutschland durchgeführt wurde und 1571 Herzinsuffizienz-Patienten einschloss. Diese wurden entweder einer telemedizinischen Mitbetreuung oder der normalen Versorgung zugewiesen. Die Patienten in der TIM-HF2-Studie litten an Herzinsuffizienz NYHA-Stadium II oder III, waren innerhalb der vorausgehenden 12 Monate aufgrund von Herzinsuffizienz im Krankenhaus behandelt worden und hatten keine schwere Depression. Das telemedizinische Zentrum bot rund um die Uhr medizinische Hilfe und Patientenbetreuung unter ärztlicher Leitung. Primäre Studienziele waren, ungeplante kardiovaskuläre Krankenhausaufnahmen zu vermeiden und die Patienten möglichst lange außerhalb eines Krankenhauses behandeln zu können sowie die Lebenserwartung zu erhöhen.

Die Ergebnisse der Studie zeigten in der telemedizinisch mitbetreuten Patientengruppe eine Reduktion des kombinierten Endpunkts um 20 Prozent und eine Reduktion der Gesamtsterblichkeitsrate um 30 Prozent. Diese positiven Resultate waren über alle Subgruppen hinweg konsistent. Bemerkenswert war, dass Patienten im ländlichen Raum ähnliche Ergebnisse aufwiesen wie Patienten in Metropolregionen.

Nach Ansicht der Autoren kann eine strukturierte telemedizinische Mitbetreuung durch Ärzte und auf Herzinsuffizienz spezialisierte Pflegekräfte, die rund um die Uhr verfügbar sind und je nach individuellem Risiko des Patienten umgehend reagieren können, bei einer sorgfältig ausgewählten Population von Herzinsuffizienz-Patienten ungeplante Krankenhausaufenthalte aufgrund von Herzinsuffizienz und die Gesamtsterblichkeit reduzieren.

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