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Februar 2018


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Native T1 and ECV of Noninfarcted Myocardium and Outcome in Patients With Coronary Artery Disease. Journal of the American College of Cardiology Feb 2018, 71 (7) 766-778. DZHK-Autoren: Puntmann, Gebker, Kelle, Zitzmann, Herrmann, Zeiher, Nagel

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Ein internationales Konsortium unter der Leitung von Valentina Puntmann vom Institute for Experimental and Translational Cardiovascular Imaging führte eine prospektive, multizentrische Beobachtungs- und Outcome-Studie an 665 konsekutiven Patienten mit bekannter koronarer Herzkrankheit und einem mittleren Follow-up von 17 Monaten durch.

Die Ergebnisse wurden jetzt im Journal of the American College of Cardiology (JACC) veröffentlicht. Die Forscher zeigen, dass über die klassischen Risikostratifzierungsfaktoren einschließlich linksvertrikuläre Ejektionsfraktion (EF), Narbe und herkömmliche Risk Scores (p<0,001) hinaus die Charakterisierung des nicht infarzierten Myokards mittels nativem T1 bei diesen Patienten den stärksten unabhängigen Prädiktor für das Überleben darstellt. Diese Beziehung zeigt sich am deutlichsten bei Patienten mit EF >35 % und keinen bzw. nur kleinen Infarkten. Bei schweren kardialen Ereignissen waren natives T1 und Narbe gemeinsame unabhängige Prädiktoren, EF und Risk Score lieferten hingegen keine zusätzliche prognostische Information.

Diese Ergebnisse bilden die Grundlage für ein neuartiges Risikostratifizierungs-Modell bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit, das auf einer komplementären Beurteilung von nicht infarziertem Myokard mit nativem T1 einerseits und Infarktnarbe andererseits beruht, und unterstützen die Zweifel an der zentralen Bedeutung der Ejektionsfraktion. Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass das entfernte Myokard, das bislang als von einem Herzinfarkt nicht maßgeblich betroffen galt, von besonderer Bedeutung für den Outcome dieser Patienten ist.

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