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Exzellent in Forschung und Therapie: Heidelberger Kardiologe ausgezeichnet


Professor Benjamin Meder | ©Universitätsklinikum Heidelberg


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Wissenschaftler am Universitätsklinikum Heidelberg erforscht die Entstehung von Herzschwäche | Exzellenzstipendium der Else Kröner-Fresenius-Stiftung in Höhe von 260.000 Euro für Professor Benjamin Meder

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Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung zeichnet Prof. Dr. Benjamin Meder, stellvertretender Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie am Universitätsklinikum Heidelberg, mit einem Exzellenzstipendium aus. Das Stipendium ist über zwei Jahre angelegt und fördert Ärzte, die in verantwortlicher Funktion klinisch arbeiten und herausragende Forschungsleistungen vorweisen können.

Als Forscher untersucht Meder den Einfluss von Genen auf die Entstehung von Kardiomyopathien. Bei diesen Erkrankungen ist die Leistungsfähigkeit des Herzens gestört und die Patienten vom plötzlichen Herztod bedroht. In Deutschland leiden etwa 350.000 Menschen an einer solchen Kardiomyopathie. Bei jungen Erwachsenen ist die Diagnose der häufigste Grund für eine Herztransplantation. Dabei sind die Ursachen für das Auftreten der Krankheit nach wie vor wenig verstanden, was eine nachhaltige Behandlung erschwert.

Ein besonderes Augenmerk legt der Wissenschaftler auf Änderungen der Genaktivität, die nicht nur auf Mutationen zurückzuführen sind. Solche Änderungen können durch äußere Umwelteinflüsse wie Medikamente, Lebensstil und Stress verursacht werden. Man spricht daher auch von epigenetischen Einflüssen. „Wir glauben, dass die Veränderung der Genaktivität durch äußere Einflüsse eine große Rolle spielt“, sagt Meder. „Wenn wir die epigenetischen Abläufe in den Herzzellen besser verstehen, können wir zukünftig zuverlässiger diagnostizieren und besser abschätzen, welche Therapie einem Patienten hilft.“

In seiner Arbeit setzt Meder auf ein breites Methodenspektrum mit dem Ziel, charakteristische molekulare Merkmale der DCM zu finden. „Wir kombinieren systembiologische Ansätze mit Methoden der künstlichen Intelligenz. So können wir auch komplexe Erkrankungen grundlegend erforschen und neue individuelle Behandlungsansätze entwickeln“, sagt Meder.

Quelle: Pressemitteilung Universitätsklinikum Heidelberg

Zusätzliche Information: Professor Benjamin Meder ist Principle Investigator (PI) am Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V. (DZHK) am Standort Heidelberg.