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Spatenstich für neues MRT-Gebäude am Standort Göttingen


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Das Gebäude wird einen der modernsten und schnellsten Magnetresonanztomographen (MRT) aufnehmen, der Bilder aus dem Herzen in Echtzeit liefert. Das Gerät ermöglicht Forschungen  im Rahmen des DZHK auf höchstem internationalem Niveau. Ein weitere DZHK-Neubau am Standort Göttingen ist für 2013 geplant.

Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister, die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Prof. Dr. Johanna Wanka, und der Vorstand der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) haben am 26. November 2012 gemeinsam mit einem Spatenstich das Bauvorhaben für das Gebäude "Herzforschungs-Magnetresonanztomograph (MRT)" gestartet.

Das neue Gebäude soll einen der modernsten und schnellsten Magnetresonanztomographen für die Diagnose und Behandlung von Herzerkrankungen aufnehmen. Das hochmoderne Gerät liefert Bilder aus dem Herzen in Echtzeit (Real time). Damit können Herzschläge innerhalb von 30 Millisekunden aufgenommen und für die Diagnostik eingesetzt werden. Das Verfahren entwickelt hat Prof. Jens Frahm vom Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie.

Der Forschungsbau hat eine Fläche von etwa 900 Quadratmetern. Die Kosten für das Gebäude liegen bei vier Millionen Euro, das vorgesehene Gerät kostet etwa 2,6 Millionen Euro. Der neue MRT bietet zudem eine Leistungsqualität, mit der er nicht nur in der Forschung, sondern auch in der klinischen Routine eingesetzt werden kann. Dabei sollen mit diesem MRT in etwa fünf Jahren auch Herzkatheter und Nierenkatheter ohne Strahlenbelastung durchgeführt werden.

Der neue MRT stellt eine wichtige Säule der transnationalen Forschung des Herzforschungsverbundes dar. "Mit den erfolgreichen Bewerbungen um einen der sieben Standorte des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) und um den Sonderforschungsbereich (SFB) "Modulatorische Einheiten bei Herzinsuffizienz" weist der Standort Göttingen eine auch international herausragende und konkurrenzfähige Expertise aus", sagt Prof. Dr. Heyo Kroemer, Sprecher des Vorstandes der UMG.

"Mit diesem MRT erfüllt sich für die großen Herzforschungsvorhaben des Heart Research Centers Göttingen (HRCG) und des DZHK eine der notwendigen technischen Voraussetzungen, um ihre Forschungen auf höchstem, internationalem Niveau durchführen zu können", sagt Prof. Dr. Gerd Hasenfuß, Vorstandsmitglied des DZHK und Direktor der Abteilung Kardiologie und Pneumologie der UMG.

Der MRT wird an der UMG für die Herzbildgebung weiterentwickelt und in der klinischen Forschung eingesetzt. "Dieses Verfahren verspricht, die Art und Weise, wie wir MRTs durchführen, grundlegend zu ändern", sagt Prof. Dr. Joachim Lotz, Direktor der Abteilung Diagnostische Radiologie der UMG. "Ein solches anspruchsvolles Vorhaben gelingt nur in der interdisziplinären Zusammenarbeit, wie sie hier in Göttingen vorbildlich praktiziert wird."


LAND UNTERSTÜTZT BAUVORHABEN DER UMG

Der "Herzforschungs-MRT" ist der Auftakt für mehrere Bauvorhaben im Rahmen des "Generalentwicklungsplanes (GEP)" der UMG. Aufgrund der herausragenden Einwerbung von Forschungs- und Drittmitteln durch das HRCG soll bis Ende des Jahres 2013 ein zusätzlicher Neubau für das Deutsche Zentrum für Herzkreislaufforschung (DZHK) auf dem freien Baufeld vor dem Vorstandsgebäude der UMG entstehen.

Auch die Planungen für die erste Baustufe des Neubaus des Universitätsklinikums gehen voran. Nach einer gründlichen Detailplanung ist nun vorgesehen, die erste Baustufe in zwei Abschnitten, zuerst dem Neubau eines Bettenhauses und dann des Zentral-OPs, durchzuführen. Die niedersächsische Landesregierung unterstützt diesen Weg. Zudem bedarf es vorab einer baulichen Lösung der Abwasserproblematik für das Gelände des Universitätsklinikums. "Wir freuen uns, dass jetzt wieder an der UMG gebaut wird", so Dr. Sebastian Freytag, Vorstand Wirtschaftsführung und Administration. "Dies ist ein klares Signal für die Zukunftsfähigkeit der UMG. Die überarbeiteten Planungsansätze werden uns zwar noch das ganze nächste Jahr beschäftigen, für die Umsetzung haben wir aber jetzt ein solides Fundament vorliegen."

Die "Generalentwicklungsplanung Bau" an der Universitätsmedizin Göttingen sieht insgesamt vor, dass die Außenbereiche der UMG mit ihren Forschungs- und Lehraufgaben dichter auf einem Campus zusammengefasst werden und eine interdisziplinäre Zentrumsstruktur die Patientenversorgung unterstützt. Dadurch können Leistung, Kosten und Qualität optimiert sowie Forschung, Lehre und Patientenversorgung besser vernetzt werden. Die gesamte Bauplanung an der UMG ist auf 25 Jahre angelegt und zählt zu den größten öffentlichen Bauprojekten des Landes Niedersachsen.

Quelle: Pressemitteilung Universitätsmedizin Göttingen