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Zwei Millionen Euro für Organersatzforschung fürs Herz in Göttingen


Prof. Wolfram Hubertus Zimmermann von der Universitätsmedizin Göttingen und vier Projektpartner wollen in den kommenden Jahren eine Möglichkeit zur automatischen Herstellung von menschlichem Herzmuskelgewebe entwickeln. Dafür gibt es zwei Millionen Euro vom BMBF. | ©umg


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Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) hat mit dem Projekt „IndiHEART“ erfolgreich am bundesweiten Innovationswettbewerb „Organersatz aus dem Labor“ teilgenommen: Für die Entwicklung der automatischen Herstellung von menschlichem Herzmuskelgewebe erhält ein Team unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfram-Hubertus Zimmermann, Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie an der UMG und Principal Investigator beim DZHK, insgesamt 2 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

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Das Projekt „IndiHEART: Individualisierte Herzmuskulatur für die funktionale Behandlung von Herzinsuffizienz“ der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) ist zweiter Sieger im Innovationswettbewerb „Organersatz aus dem Labor“ und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für drei Jahre mit zwei Millionen Euro gefördert. In dem Projekt arbeiten Wissenschaftler*innen der Universitätsmedizin Göttingen, des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen, des Deutschen Primatenzentrums – Leibnitz-Institut für Primatenforschung Göttingen und der Leibniz Universität Hannover zusammen.

Die IndiHEART-Projektpartner entwickeln in den kommenden drei Jahren unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfram-Hubertus Zimmermann, Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie an der UMG, einen Prozess für die automatisierte Herstellung von menschlichem Herzmuskelgewebe aus induzierten pluripotenten Stammzellen für die passgenaue Anwendung in Patient*innen mit Herzmuskelschwäche. „Wir erwarten, dass durch die Umsetzung unseres IndiHEART-Konzeptes eine zweite Generation von Herzpflastern für die breite Anwendung in Patient*innen mit Herzmuskelschwäche möglich wird“, sagt Prof. Dr. Wolfram Hubertus Zimmermann, Leiter des IndiHEART-Projekts.

Eine klinische Prüfung ist nach Abschluss des Projektes vorgesehen. Diese soll auf den Erkenntnissen der mit Start 2020 geplanten BioVAT-HF Studie zur weltweit ersten Testung von künstlichem Herzgewebe in Patient*innen mit schwerer Herzmuskelschwäche aufsetzen. Die BioVAT-HF Studie wird über das Deutsche Zentrum für Herzkreislaufforschung (DZHK) in Zusammenarbeit mit der UMG-Ausgründung Repairon GmbH gefördert. Bei erfolgreicher Umsetzung des IndiHEART Projektes sollen für den individuellen Patienten maßgeschneiderte Herzpflaster ab 2024 in einer IndiVAT-HF-Folgestudie getestet werden. Damit soll die im Rahmen der BioVAT-HF Studie notwendige enge Selektion von Patient*innen übernommen und der Göttinger Herzpflasteransatz auch einem breiten Patientenkollektiv mit Herzmuskelschwäche zugänglich gemacht werden.

Projektpartner im IndiHEART-Projekt sind Prof. Dr. Eberhard Bodenschatz, Direktor der Abteilung Fluidphysik, Strukturbildung und Biokomplexität, Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen, Prof. Dr. Rabea Hinkel, Leiterin der Abteilung für Versuchstierkunde am Deutschen Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung in Göttingen, sowie Prof. Dr. Tobias Ortmaier, Leiter des Instituts für Mechatronische Systeme an der Leibniz Universität Hannover, Prof. Dr. Wolfram-Hubertus Zimmermann, Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie der Universitätsmedizin Göttingen.

Kontakt: Prof. Dr. Wolfram Hubertus Zimmermann, Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie an der Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität, w.zimmermann(at)med.uni-goettingen.de

Quelle: Pressemitteilung der Universitätsmedizin Göttingen UMG