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Zweitausendster Proband in Mainzer Herzinsuffizienzstudie untersucht



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MyoVasc-Studie der Universitätsmedizin Mainz zielt darauf ab, die Prävention, Diagnostik und Behandlung von Herzschwäche zu verbessern.

Herzschwäche – auch Herzinsuffizienz genannt – ist nach Informationen der Deutschen Herzstiftung weit verbreitet: In Deutschland gelten rund 1,8 Millionen Menschen als davon betroffen. Das Krankheitsbild verursacht etwa 1 bis 2 Prozent aller Gesundheitskosten in den westlichen Ländern. Ziel der im Jahr 2013 an der Universitätsmedizin Mainz gestarteten MyoVasc-Beobachtungstudie ist es, die unterschiedlichen Erscheinungsbilder der Herzinsuffizienz besser zu verstehen. Zu diesem Zweck werden von den teilnehmenden Probanden unter anderem verschiedenste Biomaterialien entnommen, ihr aktueller Gesundheitsstatus sowie ihre Lebenssituation erfasst. Jetzt konnte der Zweitausendste Studienteilnehmer offiziell begrüßt werden.

„Unser Anspruch ist es, die Ursachen für den Verlauf der Erkrankung zu entschlüsseln. Neue Erkenntnisse sollen die Grundlagen für optimierte Präventions-, Diagnostik- und Therapiestrategien schaffen“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Philipp Wild, der neben Univ.-Prof. Dr. Tommasso Gori die in das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) eingebundene Studie leitet.

Bei der Studie nehmen Patienten mit einer Herzinsuffizienz mit und ohne Symptome beziehungsweise Beschwerden teil. Für eine Teilnahme an der MyoVasc-Studie hat sich auch Dr. Walter Weinbach entschieden. Er ist der Zweitausendste Proband. Die Untersuchungen dauern rund fünf Stunden. Neben Lebenslauf, Lebensstil, Persönlichkeitsdaten und Erkrankungen werden auch Umweltfaktoren erfasst, die einen Einfluss auf das Auftreten und den Verlauf der Erkrankung haben können. Des Weiteren erhalten die Teilnehmer eine umfassende Untersuchung des Herz-Kreislauf-Systems mit modernsten technischen Mitteln. Auch werden verschiedenste Biomaterialien entnommen, um langfristig den Einfluss von Genetik und molekularen Prozessen untersuchen zu können. Die Studienteilnehmer werden in jährlichen Abständen für Folgeuntersuchungen kontaktiert.

„Mit jedem weiteren Studienteilnehmer wird die MyoVasc-Studie aussagekräftiger. Wir freuen uns daher besonders darüber, dass wir jetzt mit Dr. Weinbach den zweitausendsten Studienteilnehmer begrüßen konnten, und insgesamt sind wir hocherfreut, über die unverändert große Bereitschaft bei den Patienten, bei den Untersuchungen mitzumachen“, sagt Studienleiter Professor Gori und ergänzt: „Insgesamt sollen noch weitere 1000 Patienten in die Studie eingeschlossen werden, so wir am Ende eine wirklich solide Basis haben, um die komplexen molekularen Mechanismen der Herzinsuffizienz besser zu verstehen.“

Bildunterschrift:
Bei der MyoVasc-Studie zur Herzinsuffizienz wurde der zweitausendste Teilnehmer begrüßt. Es freuen sich mit dem Teilnehmer Dr. Walter Weinbach aus Westhofen (mit Blumenstrauß), die Studienleiter Univ.-Prof. Dr. Philipp Wild (3. v.li.), Univ.-Prof. Dr. Tommaso Gori (3.v. re), Studienmanager Dr. Sebastian Göbel (5.v.re.), die Studienärzte und wissenschaftlichen Mitarbeiter Tina Herholz (1.v.li), Dr. Simon Diestelmeier (4.v.li.) und Jaume Lerma Monteverde (2.v.re), sowie die Studienmitarbeiter Barbara Rübertus (2.v.li), Sandra Robbertz (4.v.re) und der administrative Leiter des DZHK Mainz Dr. Dirk Traiser (1.v.re).

Quelle: Pressemeldung Universitätsmedizin Mainz