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Personen für Herzschwäche-Studie in Berlin gesucht (Studie METRIS-HF)

Eine Herzschwäche geht meist mit erheblichen Leistungseinschränkungen einher. Die Betroffenen werden schnell müde und haben Probleme, ihren Alltag zu bewältigen. Die Berliner Charité untersucht in der METRIS-HF-Studie, wie man den Energiestoffwechsel des Herzens verbessern kann, damit das Herz wieder mehr Energie hat. Interessierte können sich in drei Berliner Studienzentren melden.

Univ.-Prof. Dr. Dr. Wolfram Döhner (Charité - Universitätsmedizin Berlin), Leiter der Studie METRIS-HF-DZHK18 Foto: Charité/Wiebke Peitz

Der 71-jährige Karl-Heinz Müller erlitt vor zehn Jahren einen Herzinfarkt. Der ehemalige Krankenpfleger hatte Glück und überlebte. Vor zwei Jahren bekam er jedoch beim Treppensteigen immer schlechter Luft, auch die Arbeit im Garten fiel ihm schwerer. Hinzu kamen ein andauerndes Schwächegefühl und Wasser in den Beinen. Sein Hausarzt diagnostizierte eine Herzschwäche. Dabei kann das Herz den Körper und die Organe nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgen. Die Beschwerden beginnen schleichend und werden von den Betroffenen oft nicht rechtzeitig bemerkt.

Herzschwäche-Patienten wie Herr Müller bekommen Medikamente, die verhindern sollen, dass die Erkrankung weiter fortschreitet. Diese Medikamente können sein Herz aber nicht stärken. Als er von seinem Hausarzt erfuhr, dass in der Berliner Charité die METRIS-Studie für einen besseren Energiestoffwechsels des Herzens läuft, zögerte er nicht lange und nahm Kontakt mit der Studienzentrale auf.

In der METRIS-HF-Studie überprüfen die Wissenschaftler, ob das Herz wieder stärker pumpen kann, wenn der Energiestoffwechsel der Herzzellen verbessert wird. Dafür erhalten die Patienten ein halbes Jahr lang den Arzneistoff Metformin. Teilnehmen können Patienten, bei denen noch kein Diabetes festgestellt wurde. Denn bei ihnen kann eine unerkannte Insulinresistenz vorliegen, wodurch die Herzzellen aus dem Blutzucker nicht genügend Energie herstellen können. „Wir erhoffen uns von der Studie, dass sich mit einem verbesserten Energiestoffwechsel des Herzens auch die körperliche Leistungsfähigkeit verbessert“, erklärt der Studienleiter Prof. Dr. Dr. Wolfram Döhner von der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Hintergrund der Überlegungen ist, dass eine Insulinresistenz bei Routineuntersuchungen von Herzschwäche-Patienten oft nicht auffällt und deshalb auch nicht behandelt wird. Aus einer Insulinresistenz kann sich, oft erst Jahre später, ein Diabetes mellitus Typ 2 entwickeln, die Zuckerkrankheit. Sie kommt bei Herzschwäche-Patienten mit bis zu 40 Prozent deutlich häufiger vor als in der übrigen Bevölkerung und verschlechtert die Prognose zusätzlich.

„Die Studie bietet den Vorteil, dass unsere Patientinnen und Patienten sehr gründlich untersucht und betreut werden“, so Professor Döhner. In den drei bis fünf Terminen im Studienzentrum werden die Teilnehmer ausführlich untersucht. Es wird Blut abgenommen und ein EKG geschrieben; außerdem werden Herzultraschall- und MRT-Untersuchungen durchgeführt. „Durch diesen Rundum-Check haben wir die Gesundheit der Patientinnen und Patienten sehr genau im Blick.“

Für Herrn Müller war die engmaschige Betreuung der ausschlaggebende Punkt, sich für die Teilnahme an der Studie zu entscheiden: „Die Ärztinnen und Ärzte der Charité sind jederzeit für meine Fragen erreichbar. Das gibt mir die Sicherheit, medizinisch in den besten Händen zu sein und gleichzeitig etwas dafür zu tun, die Behandlung der Herzschwäche immer weiter zu verbessern.“

Haben Sie Interesse, an der Studie teilzunehmen?

Patientinnen und Patienten die an der METRIS-HF-Studie teilnehmen möchten, können das Kontaktformular auf der Studienwebsite nutzen, dem Studienteam mailen oder direkt anrufen. 

Das Studienteam führt eine kurze Befragung durch, um zu klären, ob die Interessierten für die Studie geeignet sind. Teilnehmende müssen bereit sein, drei bis fünf Termine im Studienzentrum wahrzunehmen, sie erhalten eine Aufwandsentschädigung von bis zu 350 Euro. Außerdem werden anfallende Fahrtkosten erstattet. Die Studienzentren befinden sich an den Charité-Standorten Virchow (Wedding) und Benjamin Franklin (Steglitz), sowie am Unfallkrankenhaus Berlin (Marzahn).

Alle Informationen zur Studie:
www.metris-studie.de

Studienhotline für interessierte Patienten:
Tel.: (030) 450 560 414 (Mo-Do, 9:00-15:00 Uhr)

Pressekontakt:
Christine Vollgraf, Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung, christine.vollgraf@dzhk.de, Tel: 030 3465 52902