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Forschung für eine gesunde Psyche: Neues Deutsches Zentrum der Gesundheitsforschung

Mit dem Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) wird ein weiteres Deutsches Zentrum der Gesundheitsforschung (DZG) aufgebaut. Damit erweitert sich der Kreis der DZG, zu denen auch das DZHK gehört, auf sieben: Ziel der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung ist es, besonders häufige Krankheiten – die Volkskrankheiten – wirksamer zu bekämpfen. Die DZG wurden auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufenen.

Die sechs Standortsprecher des DZPG (von links nach rechts): Prof. Dr. Andreas Meyer-Lindenberg (Mannheim-Heidelberg-Ulm), Prof. Dr. Peter Falkai (München-Augsburg), Prof. Dr. Dr. Andreas Heinz (Berlin-Potsdam), Prof. Dr. Silvia Schneider (Bochum-Marburg), Prof. Dr. Andreas Fallgatter (Tübingen), Prof. Dr. Martin Walter (Halle-Jena-Magdeburg) | © DZPG

Seit Mai 2023 arbeiten im Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) Expertinnen und Experten daran, durch gemeinsame Forschung die psychische Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern und psychische Erkrankungen zu entstigmatisieren. An sechs Standorten in Deutschland wirken hierzu Klinikerinnen und Forscher gemeinsam mit Betroffenen und Angehörigen.

„Das DZPG ist die bislang bedeutendste Fördermaßnahme von Bund und Ländern für Forschung in Psychiatrie und Psychotherapie in Deutschland", sagt Prof. Dr. Dr. Andreas Heinz, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. „Es ist ein Meilenstein in der Erforschung psychischer Gesundheit und eröffnet die Möglichkeit, die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung und die Versorgung der Patientinnen und Patienten nachhaltig zu verbessern", ergänzt Prof. Andreas Meyer-Lindenberg, Direktor des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit Mannheim. Heinz und Meyer-Lindenberg sind aktuell Vorstandssprecher im DZPG.

Früherkennung und Umwelteinflüsse im Fokus

In der zweijährigen Aufbauphase konzentrieren sich die Forschungsarbeiten zunächst darauf, Personen mit einem Risiko für psychische Störungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um die Entwicklung oder Verfestigung solcher Erkrankungen zu verhindern. Insbesondere der Einfluss von Lebensbedingungen, einschließlich Kindheitstraumata, wird untersucht, um darauf aufbauend neue Behandlungsmethoden zu entwickeln. Ebenso ist es dem DZPG wichtig, dass Erkenntnisse aus der Forschung auch tatsächlich bei den Menschen ankommen und dass aus praktischen Erfahrungen Fragestellungen für die Forschung entwickelt werden.

Das DZPG wird dafür gemeinsame Forschungsinfrastrukturen einrichten, beispielsweise für die digitale Sammlung von Gesundheitsdaten im Alltagskontext sowie für die Entwicklung innovativer Therapieansätze, die biologische, psychologische und soziale Einflüsse berücksichtigen.
Partizipation als Konzept

2018 beschloss die Bundesregierung die Gründung des DZPG als Teil der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung. In einem Wettbewerbsverfahren wurden 2021 sechs Standorte ausgewählt: Berlin-Potsdam, Bochum-Marburg, Halle-Jena-Magdeburg, Mannheim-Heidelberg-Ulm, München-Augsburg und Tübingen. Insgesamt arbeiten an diesen Standorten 27 universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen zusammen. Bund und Länder streben ab 2025 eine langfristige Förderung des DZPG an.

Das DZPG setzt von Anfang an auf Partizipation: Betroffene und ihre Angehörigen sind bei allen Forschungsprozessen und in allen Entscheidungsgremien beteiligt. Alle sechs Standorte entsenden Vertreter in den Trialogischen Zentrumsrat. Auch junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden frühzeitig in Entscheidungsprozesse einbezogen.

Ab sofort online

Die sechs Forschungsstandorte und der Trialogische Zentrumsrat sind nun auch optisch durch ein einheitliches Corporate Design verbunden. Das DZPG-Logo mit überlappenden Farbflächen und organischen Formen symbolisiert die vielfältigen Stimmungen und Gemütszustände der menschlichen Gefühlswelt.

Unter www.dzpg.org finden Interessierte ab sofort Informationen zur Organisation, zu Forschungsprojekten und Zielen sowie informative Texte und hilfreiche Links rund um das Thema psychische Gesundheit.

Quelle: Pressemitteilung DZPG