Die Rolle von Dickkopf-3 im Urin beim kardiorenalen Syndrom
Da der individuelle Verlauf einer CKD sehr variabel ist, sind bessere diagnostische Methoden erforderlich, um frühzeitig zu erkennen, bei welchen Patientinnen und Patienten sich die Nierenfunktion verschlechtert. Die Untersuchung von Dickkopf-3 (DKK3) im Urin, einem stressinduzierten, tubulären profibrotischen Glykoprotein, könnte Erkenntnisse über einen aktiven Fibroseprozess in der Niere liefern und eine Verschlechterung der Nierenfunktion vorhersagen. Während die DKK3-Spiegel im Urin bei Patienten mit CKD erhöht sind, ist DKK3 bei Nierengesunden nicht nachweisbar. Daten zu DKK3-Spiegeln im Urin bei Patienten mit Herzinsuffizienz sind jedoch bisher begrenzt. Da präklinische Daten darauf hindeuten, dass DKK3 auch an der Pathogenese der Herzinsuffizienz beteiligt zu sein scheint, könnte die Bestimmung von DKK3 im Urin für das pathophysiologische Verständnis des kardiorenalen Syndroms von besonderem Interesse sein. Daher zielt das vorliegende Projekt darauf ab, DKK3 in einer großen Kohorte aus der DZHK Heart Bank von Patienten mit Herzinsuffizienz mit reduzierter linksventrikulärer Ejektionsfraktion (HFrEF) im Hinblick auf die Ausgangscharakteristika zu beschreiben. Die DKK3-Werte im Urin werden mit einer Kontrollgruppe von Patienten ohne Herz- und Nierenerkrankungen verglichen. In einem zweiten Schritt sollen die initialen DKK3-Werte im Urin mit dem Verlauf der Nierenfunktion korreliert werden, um den prognostischen Wert bei Patienten mit HFrEF abzuschätzen. DKK3 im Urin bei Patienten mit Herzinsuffizienz könnte eine Art biologischer Fingerabdruck für eine aktive Fibrose sein, der ein schlechtes Outcome von kardiorenalen Patienten anzeigt.
Publikationen
Es liegen keine Publikationen vor.
- Projektlaufzeit
- 11/2021 - 11/2023
- Budget
- € 39.930
- Verwendete Forschungsressource
- Ressource Flüssigproben/Bilddaten
- Stichwörter
- Dickkopf-3, kardiorenal, HFrEF, chronische Nierenerkrankung
- Principal Investigator
- Manuel Wallbach, Michael Koziolek (Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Nephrologie und Rheumatologie)