Cyclosporine in Takotsubo syndrome (CIT-DZHK29)
Forschende aus Heidelberg untersuchen in der vom DZHK geförderten Studie CIT-DZHK29 erstmals, ob ein entzündungshemmendes Medikament den Herzmuskelschaden beim Broken-Heart-Syndrom mildern kann. Beim Broken-Heart- oder Takotsubo-Syndrom (TTS) leiden die Patientinnen und Patienten unter ähnlichen Symptomen wie bei einem Herzinfarkt mit akuter Herzschwäche. Im Gegensatz zum Herzinfarkt sind die Herzkranzgefäße jedoch nicht verschlossen. Das „gebrochene Herz" wird in der Regel durch starken emotionalen Stress wie den Verlust eines geliebten Menschen oder körperliche Belastungen wie einen Schlaganfall oder Verletzungen nach einem Unfall ausgelöst. Der Körper setzt dann vermehrt Stresshormone frei, was zu Schäden und Entzündungen am Herzmuskel führt.
Die Behandlung von Patienten mit einem Broken-Heart-Syndrom ist bisher nicht ausreichend erforscht. Professor Norbert Frey und Dr. Bastian Bruns vom Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) untersuchen nun, ob die Verabreichung des immunsupprimierenden Medikaments Cyclosporin A (CsA) die Schäden und Entzündungen am Herzmuskel bei Patienten mit Broken-Heart-Syndrom reduzieren und ihre Herzleistung verbessern kann. Dabei konzentrieren sie sich auf erkrankte Personen mit einem hohen Risiko für Komplikationen während des Krankenhausaufenthalts und einem erhöhten Risiko, innerhalb der nächsten-fünf Jahre zu versterben. Das Medikament wird bereits seit langem beim Menschen eingesetzt, zum Beispiel zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen oder zur Verhinderung von Abstoßungsreaktionen nach einer Organtransplantation.
Die Studienteilnehmenden werden zufällig (randomisiert) einer von zwei Gruppen zugeteilt: Eine Gruppe erhält im Abstand von zwölf Stunden dreimal hochdosiertes Cyclosporin A, während die Placebo-Gruppe eine kleine Menge Kochsalzlösung erhält. Alle Teilnehmenden erhalten weiterhin eine Standard-Herzschwäche-Therapie. In den ersten drei Tagen werden die Patienten engmaschig kontrolliert und anschließend ein Jahr lang regelmäßig untersucht. Die Studie CIT-DZHK29 ist eine der ersten randomisiert kontrollierten multizentrischen Studien zum Broken-Heart-Syndrom. Sie ist daher auch die erste klinische Studie, die den potenziellen Nutzen einer entzündungshemmenden Therapie bei dieser Erkrankung untersucht.
Publikationen
Es liegen noch keine Publikationen vor.
Leitende Wissenschaftler
Principal investigator: Norbert Frey (Heidelberg), Co-PI: Bastian Bruns (Heidelberg)
Pressemeldungen und News
Studieninformation
CIT-DZHK29
- Rekrutierungsstatus
- Rekrutierung geplant
- Rekrutierungsbeginn
- 12.2024
- Probanden
-
204
- Kategorie
- Frühe klinische Studie
- DZHK Fördersumme
- € 2.260.047
-
Operativer Kontakt
Dr. med. Bastian Bruns
Bastian.Bruns@med.uni-heidelberg.de