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Fortschritt für die kardiovaskuläre Forschung: Zentralisierung und Professionalisierung der DZHK Heart Bank

Mit der Zentralisierung der Bioproben der DZHK Heart Bank werden etwa 250.000 Flüssig- und 6.000 Gewebeproben an der IRB in Greifswald vereint. Dadurch entsteht eine hochprofessionelle Bioprobenressource als Grundlage für eine effizientere und qualitativ hochwertige kardiovaskuläre Forschung.

Automatisierter Liquid Handler überträgt Proben auf Biobankplatte
© nevio3 - istockphoto.com

Die Bioprobenressource der DZHK Heart Bank, die größte deutsche Sammlung kardiovaskulärer Bioproben und Daten, wird zentralisiert und professionalisiert. Mit rund 250.000 Flüssigproben und etwa 6.000 Gewebeproben, die bislang an 17 verschiedenen Einrichtungen lagern, wird diese wertvolle Ressource nun an der Integrated Research Biobank (IRB) in Greifswald gebündelt. Dieser Schritt bedeutet einen Fortschritt für die Effizienz und Qualität der Forschung und schafft eine professionelle Grundlage für zukünftige wissenschaftliche Projekte.

Die IRB, die zur Universitätsmedizin Greifswald gehört und seit über 20 Jahren Proben aus klinischen und epidemiologischen Studien sammelt, verarbeitet und ausgibt, ist mit modernsten automatisierten Biobankmodulen ausgestattet. Mit einer Gesamtkapazität von rund 3 Millionen Cryogefäßen sowie einem automatisierten Stickstofflager und einer automatisierten Workbench verfügt die IRB über eine einzigartige Infrastruktur. Über die Jahre hinweg hat das erfahrene Team der IRB wertvolles Know-how in der Probenverarbeitung und -lagerung gesammelt, das nun in das Zentralisierungsprojekt der DZHK Heart Bank einfließt.

Das Kooperationsprojekt, das am 1. September 2024 startete und bis zum 31. August 2029 läuft, umfasst eine Zentralisierungsphase von Oktober 2024 bis April 2026. Während dieser Phase werden die seit 2015 gesammelten DZHK-Proben aus den 17 Einrichtungen inventarisiert und zur IRB transportiert. Geplant sind zudem Entwicklungsprojekte, um die DZHK Heart Bank durch zusätzliche Analysen und die systematische Aufbereitung der Proben weiter zu stärken.

Mit dieser Zentralisierung und der Professionalisierung der Lagerung und Abläufe werden die höchsten Standards für die Nutzung der Bioproben gewährleistet. Dadurch wird sichergestellt, dass die Forschenden Zugang zu hochwertigen Proben haben, um innovative kardiovaskuläre Forschung zu betreiben und somit den größtmöglichen Nutzen für Patientinnen und Patienten zu erzielen.


Kontakt: 
Prof. Dr. Matthias Nauck, Projektleitung, matthias.nauck(at)med.uni-greifswald.de