Die „European Molecular Biology Organization“ - kurz: EMBO - ist die größte europäische Wissenschaftsorganisation auf dem Gebiet der Molekularbiologie. Sie hat Potente zusammen mit 68 weiteren neuen EMBO-Mitgliedern und assoziierten Mitgliedern für seine herausragenden Leistungen in den Biowissenschaften ausgezeichnet. In dem Verfahren kann man sich nicht selbst bewerben, die bisherigen EMBO-Mitglieder nominieren und wählen.
Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft
In Berlin bringt der Wissenschaftler seine Erfahrung an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und medizinischer Patientenversorgung ein und verstärkt so den Schwerpunkt „Translationale Vaskuläre Biomedizin“. Seine Arbeitsgruppe am Max Delbrück Center befasst sich mit dem Blutgefäßsystem, das als größtes Organ des menschlichen Körpers angesehen werden kann. Zusammen mit seinem Team untersucht er, wie sich Gefäßnetzwerke entwickeln und verändern und wie ihre Funktion durch Krankheiten gestört wird.
„Über diese Auszeichnung freue ich mich natürlich sehr. Es ist eine Würdigung unserer bisherigen Arbeiten mit internationaler Strahlkraft“, sagt Potente. „Heutzutage ist der Druck groß, alles gleich in die Anwendung zu bringen. Die Anwendung erfordert aber, dass man die Grundlagen im Detail versteht und auch beschreiben kann. Genau das ist der Schwerpunkt von EMBO. Die Aktivitäten in der Organisation sind weitreichend, nicht auf die Wissenschaft beschränkt, sondern gerade auch an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Was muss Wissenschaft in der Gesellschaft vermitteln? Welche Aufgaben, welche Verantwortlichkeiten gibt es? Ich freue mich sehr darauf, mich dabei miteinbringen zu können.“