Kardiovaskuläre Erkrankungen, wie Herzinfarkt und Schlaganfall, verbleiben führend in der Todesursachenstatistik, obgleich klassische Risikofaktoren immer weitreichender behandelt werden. Neue Forschungsarbeiten unterstützen die Hypothese, dass eine Immunmodulation ein vielversprechendes therapeutisches Ziel darstellen könnte. Diese Überlegung steht im Einklang mit der „Entzündungshypothese“ der Atherosklerose und wird durch klinische Studien (zum Beispiel CANTOS, COLCOT und LoDoCo) bekräftigt.
Dr. med. Kai-Uwe Jarr ist Oberarzt und Arbeitsgruppenleiter an der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie des Universitätsklinikums Heidelberg (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. med. Nobert Frey). Mit der finanziellen Unterstützung der Corona-Stiftung wird er gemeinsam mit seinem Team innovative Immuntherapien speziell bei kardiovaskulären Erkrankungen weiterführend untersuchen. Ein besseres Verständnis der Rezeptoren, die die immunologische Eigentoleranz des Körpers modulieren (sogenannte Immuncheckpoints), steht hierbei im Vordergrund. In der Onkologie haben diese neuen Therapieansätze die Behandlung und Prognose für viele Patienten bereits revolutioniert.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Dr. med. Kai-Uwe Jarr, Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie, Universitätsklinikum Heidelberg, kai-uwe.jarr(at)med.uni-heidelberg.de, https://jarrlab.owlstown.net