MARKOPOLO untersucht die gesundheitlichen Auswirkungen von Verkehrslärm und Luftverschmutzung (insbesondere Feinstaub und Ultrafeinstaub) durch einen innovativen Ansatz, der experimentelle und computergestützte Modelle in klinischen und epidemiologischen Studien kombiniert. Ziel ist die Identifizierung von Biomarkern und das Verständnis molekularer Mechanismen bei Erkrankungen von Gehirn, Lunge und Herz-Kreislaufsystem. Der „Vom Labor ins echte Leben“-Ansatz soll helfen, Umweltfaktoren besser zu verstehen, Risikobewertungen zu verbessern und präventive Maßnahmen zu entwickeln. Das Projekt berücksichtigt auch gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen.
„Wir werden das sogenannte ‚Exposom-Konzept‘ anwenden, ein Konzept das uns hilft zu verstehen, wie all das, dem wir im Laufe unseres Lebens ausgesetzt sind – insbesondere Umweltfaktoren, Ernährung oder Stress – unsere Gesundheit beeinflussen kann. Mit diesem Ansatz wollen wir genauer herausfinden, welche dieser Einflüsse krank machen. Dabei konzentrieren wir uns darauf, wie diese Faktoren zusammenhängen und wie sie im Körper wirken, um Krankheiten besser verstehen und verhindern zu können. Das ist das Besondere an MARKOPOLO“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Andreas Daiber, Leiter der Forschungsgruppe Molekulare Kardiologie. Der innovative Ansatz von MARKOPOLO nutzt neben experimentellen Studien auch KI-gestützte Computermodelle, um zukünftig im Idealfall immer mehr auf aufwändige experimentelle Studien verzichten zu können.
Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel betont die Bedeutung des Projekts für die Stärkung der internationalen Spitzenposition in der Forschung zu Umwelt- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Förderung durch die EU würdigt die langjährige Pionierarbeit von Prof. Münzel und Prof. Daiber in diesem Bereich.
Quelle: Pressemitteilung Universitätsmedizin Mainz
Kontakt: Univ.-Prof. Dr. Andreas Daiber, Leiter der Forschungsgruppe Molekulare Kardiologie, Zentrum für Kardiologie,Universitätsmedizin Mainz, daiber(at)uni-mainz.de