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Oktober 2013


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Fine mapping of the 1p36 deletion syndrome identifies mutation of PRDM16 as a cause of cardiomyopathy, Am J Human Genetics 93, 67–77, 2013 (DZHK-Autoren: Berger, Hübner, Kramer, Klaassen)

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Die Arbeit mit dem Titel Fine mapping of the 1p36 deletion syndrome identifies mutation of PRDM16 as a cause of cardiomyopathy geht auf eine Kooperation von kinderkardiologischen Wissenschaftlern der Standorte Hamburg/Kiel/ Lübeck (Anne-Karin Arndt, Hans-Heiner Kramer) und Berlin (Sabine Klaassen, Felix Berger) und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (Norbert Hübner) zurück und ist ein gutes Beispiel für Translation, in diesem Fall von "Bedside to Bench". Im Rahmen einer Studie zu syndromalen Patienten mit angeborenen Herzfehlern aus Berlin und Kiel, die in Kooperation mit den Humangenetikern am jeweiligen Standort (Eva Klopocki, Reiner Siebert) erfolgte, stießen die Kooperationspartner auf das 1p36 Deletionssyndrom, das mit einer Häufigkeit von 1:5000 das häufigste terminale Deletionssyndrom beim Menschen ist. Bei diesen Patienten liegt häufig eine Noncompaction Kardiomyopathie vor. Beim Vergleich der fehlenden Genabschnitte  dieser Patienten mit denen aus Datenbanken (NCBI, Decipher, Ecaruca, Genoglyphix) stellte sich heraus, dass bei den von einer Kardiomyopathie betroffenen Patienten das PRDM16-Gen deletiert war. Auch in einer Kohorte von nicht-syndromalen Patienten mit Noncompaction Kardiomyopathie, über die die Berliner Partner verfügten, konnte eine Veränderung dieses Gens nachgewiesen werden. Zusätzlich konnten die Forscher in Zusammenarbeit mit britischen Wissenschaftlern im Herzgewebe von Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie mittels RNA-Seq, Mutationen nachweisen. Die abschließende  Analyse der Mutation von PRDM16 zeigte deren funktionelle Auswirkungen im Zebrafisch-Modell.