Translation und Forschungsschwerpunkte
Forschungsstrategie – Translation im Fokus
In den Laboren der Grundlagenforscher werden wichtige Entdeckungen darüber gewonnen, was sich auf molekularer Ebene bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen abspielt: Wie reagieren Zellen und Gewebe, welche Botenstoffe sind am Krankheitsgeschehen beteiligt, welche Gene sind verändert, wie werden sie abgelesen?
Der Prozess, aus diesen Erkenntnissen eine Therapie zu machen, heißt Translation und umfasst viele weitere Forschungsschritte. Diese sind oft sehr zeit- und kostenintensiv und auch der wissenschaftliche Neuheitsgehalt ist nicht mehr ganz so groß. Trotzdem sind diese Schritte sehr wichtig, ohne sie gibt es keine neuen Therapien.
Das DZHK hat sich deshalb auf eine gemeinsame Forschungsstrategie geeinigt, die vorsieht, dass ausgewählte Schritte der Translation verstärkt beforscht werden sollen. Diese Schritte gelten als sehr herausfordernd und werden nur sparsam bearbeitet:
- Späte präklinische Studien - Translational-Research-Projekte
- Frühe klinische Studien - Klinische Studien
- Leitlinien-relevante Studien - Klinische Studien
Forschungsschwerpunkte – Herz-Kreislauf-Erkrankungen eindämmen
Die Forscher wollen noch mehr Herzinfarkte verhindern. Schlüssel dazu sind die Plaques, die sich in den Gefäßwänden der Herzmuskelarterien bilden. Wenn die Plaques aufbrechen, lagern sich Blutplättchen an, wodurch die Gefäße verstopfen. Lassen sich diese beiden Vorgänge stoppen, würde es gar nicht erst zum Herzinfarkt kommen.
Ein überstandener Herzinfarkt hat oft Herzmuskelschwäche zur Folge. Deren Fortschreiten können Mediziner heute schon stoppen, ein schwaches Herz wieder stark machen, können sie aber noch nicht. DZHK-Forscher suchen deshalb nach Wegen, wie sich das Herz wieder regenerieren kann, etwa indem im Labor gezüchtete Herzzellen das kranke Herzgewebe ersetzen.
Angeborene Herzfehler und Herzschwäche sind die häufigsten Ursachen für den #plötzlichen Herztod. Die zugrunde liegenden Prozesse können sehr unterschiedlich sein. Die Forscher wollen herausfinden, wie es im Detail zu diesem tragischen Phänomen kommt, wer besonders gefährdet ist und wie man den plötzlichen Herztod verhindern kann.
Herzrhythmusstörungen beeinträchtigen erheblich die Lebensqualität, im Falle des #Vorhofflimmerns können sie sogar tödlich enden, wenn es auf Grund von Blutgerinnseln im Vorhof zu einem Schlaganfall kommt. DZHK-Forscher wollen die Diagnostik verbessern und suchen nach Behandlungsmöglichkeiten für Patienten, die auf die gängigen interventionellen Verfahren nicht ansprechen.
Außerdem soll im DZHK untersucht werden, auf welche Weise die Menschen sich vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen bzw. ihrer Verschlimmerung vorbeugen können. DZHK-Forscher, darunter Psychologen, Sportwissenschaftler und Ernährungsexperten planen deshalb gemeinsam umfangreiche Studien zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.