Einem Forscherteam vom Standort Hamburg/Kiel/Lübeck gelang es, im Labor gezüchtetes menschliches Herzgewebe auf kranke Herzen von Meerschweinchen zu transplantieren. Das Gewebe wuchs an und die Herzleistung der Tiere verbesserte sich um bis zu 30 Prozent. Die Forscher hatten zuvor im Labor Gewebestreifen aus pluripotenten menschlichen Stammzellen gezüchtet und die Streifen wie Flicken auf die kranken Areale der Merschweinchenherzen genäht. Im Gegensatz zu Zellsuspensionen, mit denen andere Gruppen experimentieren, hat die Methode den Vorteil, dass weniger Zellen benötig werden und diese auch weniger ausgewaschen werden. Die Wissenschaftler machten auch Kontrollversuche mit anderen Gewebestreifen, wofür sie Endothelzellen verwendeten. Damit wollten sie ausschließen, dass bereits die Stabilisierung des Herzmuskels durch beliebiges Gewebe zur Erhöhung der Leistung führte. Das war jedoch nicht der Fall, die Herzleistung dieser Tiere verbesserte sich nicht.