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AaviGen fördert Forschung zur Präzisions-Gentherapie bei Herzinsuffizienz mit 17 Millionen Euro


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Das Biotechnologieunternehmen AaviGen stellt in zweiter Finanzierungsrunde 17 Millionen Euro zur Verfügung, um Präzisions-Gentherapien bei Herzinsuffizienz in die klinische Phase zu bringen. Im Rahmen kardiovaskulärer Translationsforschung ist das Unternehmen zum Teil aus DZHK-geförderten Projekten hervorgegangen.

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Die AaviGen GmbH ist ein 2019 gegründetes Biotechnologieunternehmen, welches sich der Entwicklung von Gentherapien für kardiovaskuläre und kardiopulmonale Erkrankungen widmet. Das Unternehmen gab nun bekannt, die klinische Forschung an Gentherapien bei Herzkrankheiten mit 17 Millionen Euro unterstützen zu wollen. Dabei soll eine Ausweitung präklinischer Programme ermöglicht und die Entwicklung des führenden Gentherapeutikums (GTMP) für chronische Herzinsuffizienz in Richtung Klinik beschleunigt werden. Für die Finanzierung stellt die DH-LT Investments GmbH, eine von Dietmar Hopp geführte Investmentgesellschaft, die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung.

Präzisions-Gentherapie für Herzinsuffizienz

AaviGen hat sich auf die gentechnische Herstellung von sogenannten herzspezifischen Adeno-assoziierte Viren (AAV)-Kapsiden spezialisiert. AAV werden bereits in der Gentherapie verwendet. Sie verursachen weder Krankheiten noch verändern sie das Erbgut der Zelle, was sie zu einer sicheren Therapieform macht. Obwohl aktuelle AAV-basierte Gentherapieansätze bei mehreren seltenen Krankheiten Wirksamkeit gezeigt haben, konnten sich frühere gentherapeutische Entwicklungen gegen Herzinsuffizienz nicht durchsetzen. Probleme bereiteten zum einen die Unfähigkeit der Viren an ihre Zielzellen anzudocken sowie ihre viralen Vektoren erfolgreich in die Herzzellen einschleusen. Das Unternehmen hat das Verfahren nun optimiert und neue AAV-Kapside entwickelt, die auf das erkrankte kardiovaskuläre und kardiopulmonale System angepasst sind. Dabei haben sie es geschafft, dass AAV-Kapside nur an jene Gewebe und Zelltypen binden, welche im Rahmen der Therapie der Krankheit relevant sind.

"Trotz stetig ansteigender Fälle von Herzinsuffizienz, von der weltweit mehr als 26 Millionen Menschen betroffen sind, gibt es im Wesentlichen keine heilenden Therapien, welche auf die zugrunde liegenden molekularen Ursachen bekämpfen. Die therapeutische Pipeline von AaviGen zielt darauf ab, diesen kritischen ungedeckten Bedarf zu decken.“ kommentierte Prof. Patrick Most, Mitbegründer, CEO und Geschäftsführer von AaviGen. Dietmar Hopp ergänzt: „Wir sind davon überzeugt, dass der innovative Ansatz von AaviGen, genetisches Material in krankes Gewebe einzubringen, die Gentherapie entscheidend verändern kann. Daher freuen wir uns, AaviGen weiterhin bei der Entwicklung ihres therapeutischen Kandidaten für Herzinsuffizienz in Richtung Klinik zu unterstützen".

AaviGen Kontakt: Prof. Dr. Marc Lerchenmüller, Chief Financial Officer und Geschäftsführer AaviGen, Heidelberg, Deutschland, marc.lerchenmueller(at)aavigen.com