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Dagmar Krefting leitet Medizinische Informatik an der Universitätsmedizin Göttingen


Prof. Dr. Dagmar Krefting | © umg


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Prof. Dr. Dagmar Krefting ist neue Direktorin des Instituts für Medizinische Informatik an der Universitätsmedizin Göttingen. Im September 2019 hatte sie bereits die kommissarische Leitung des Instituts übernommen. Seit 1. September 2021 hat die DZHK-Wissenschaftlerin die Universitätsprofessur für Medizinische Informatik an der Medizinischen Fakultät Göttingen inne.

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Daten aus der stationären und ambulanten Versorgung mit Datenquellen und Daten aus der biomedizinischen und klinischen Forschung zu verknüpfen - das sieht Prof. Dagmar Krefting als Herausforderung für ihren Fachbereich "Medizinische Informatik", um eine moderne Medizin zu unterstützen.

„Eine systemmedizinische, stärker interdisziplinäre Betrachtung von Erkrankungen sowie neue diagnostische Methoden und Erkenntnisse führen zu einer immer weiter auffächernden Definition von Krankheitsbildern hin zur personalisierten Medizin. Dies erfordert eine stärkere Vernetzung zwischen medizinischen Fachdisziplinen, Gesundheitseinrichtungen, Forschungsinstitutionen und den Patientinnen und Patienten“, sagt Prof. Dr. Dagmar Krefting. Die Physikerin und IT-Spezialistin unterstützt den fächerübergreifenden medizinischen Ansatz, Herz und Gehirn und die damit zusammenhängenden Erkrankungen zu erforschen, der mit dem Aufbau des Heart and Brain Centers an der UMG etabliert wird.

Dagmar Krefting hat ihre Kompetenz bereits in zahlreichen bundesweiten Forschungsinfrastrukturprojekten eingebracht - zum Beispiel im HiGHmed-Konsortium, das die digitale Vernetzung in der Medizin vorantreibt (siehe auch: DZHK-HiGHmed-Symposium im Oktober 2020). Oder im Netzwerk Universitätsmedizin (NUM), das im Kampf gegen die Corona-Pandemie Daten von Covid-19-Patienten sammelt und für die Forschung nutzbar macht (Nationale Pandemie Kohorten Netz - NAPKON). Die Dateninfrastruktur für das Projekt stellte das DZHK zur Verfügung.

Einer ihrer wissenschaftlichen Schwerpunkte liegt auf der automatisierten Analyse von Biosignaldaten wie EEG, EKG und EMG und wie diese in medizinische Informationssysteme integriert werden können. Ihr persönliches Ziel bei allen Vorhaben: „Datensicherheit, Reproduzierbarkeit und Wiederverwendbarkeit von Forschungsdaten und -software sind grundlegend wichtig. Ich versuche Lösungen zu entwickeln, die sowohl für kleinere Forschungsgruppen als auch in großen Forschungsverbünden effizient und effektiv umsetzbar sind und einen zeitnahen Mehrwert für die Stakeholder bieten“, sagt die Wissenschaftlerin.

Dagmar Krefting folgt Prof. Dr. Otto Rienhoff nach, der zu Jahresende 2019 nach rund 25 Dienstjahren an der UMG in den Ruhestand gegangen war.

 

Quelle: Pressemitteilung der Universitätsmedizin Göttingen