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Kardiovaskuläre Hochrisikopatienten mit Diabetes besser versorgen


© Plattform – Charité Versorgungsforschung


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Wie können Ärzte Patienten mit Typ-2-Diabetes mit hohem kardiovaskulärem Risiko besser präventiv begleiten? Das Projekt PräVaNet der Charité–Universitätsmedizin Berlin testet Präventionsstrategien. Im Mittelpunkt stehen digitale Tools, um beständig Blutdruck, Blutzucker und EKG-Daten zu erfassen. Die DZHK-Wissenschaftler Prof. David M. Leistner und Prof. Ulf Landmesser leiten das Projekt, das Mittel aus dem Innovationsfonds erhält und damit dazu beitragen soll, die Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland zu verbessern.

 

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Kardiovaskuläre Hochrisikopatienten wie Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus bedürfen einer intensivierten Präventionsstrategie. Dazu gehören die Anpassung des Lebensstils, die Fähigkeit zum Erkrankungsselbstmanagement und eine optimale personalisierte Pharmakotherapie.

Im Projekt PräVaNet sollen Expertinnen und Experten der Charité mit 50 kardiologischen und diabetologischen Schwerpunktpraxen in Berlin und Brandenburg zusammenarbeite. Unterstützt werden sie durch ein breites, sektorenübergreifendes Konsortium aus Fachverbänden der Herz- und Gefäßmedizin, sowie der Diabetologie.

Nach interdisziplinärer Abstimmung einer personalisierten vaskulären Präventionsstrategie übernimmt eine qualifizierte medizinische Fachangestellte, eine „PräVaNet-Nurse“, in den jeweiligen Praxen die weitere Begleitung der Patientinnen und Patienten. Im Mittelpunkt des intensivierten Versorgungsansatzes steht „ePrävention“: Dabei kommen digitalisierte Blutdruck- und Blutzuckermessgeräte sowie EKG-fähige Pulsuhren zum Einsatz und sorgen für ein kontinuierliches Risikofaktorenmonitoring. Begleitet wird dies von einer individualisiert angeleiteten Umstellung von Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten, die am jeweiligen Risikoprofil orientierte Präventionsziele und Risikofaktoreneinstellung anstrebt. Methoden der künstlichen Intelligenz passen die entsprechend eingeschlagene Präventionsstrategie zusätzlich individualisiert an.

Der neue Versorgungsansatz wird zusammen mit der AOK Nordost und der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin und Brandenburg erprobt und mit der Standardversorgung verglichen.


Projektleitung: Prof. Dr. David M. Leistner, Leitender Arzt und Prof. Dr. Ulf Landmesser, Direktor, Medizinische Klinik für Kardiologie, Campus Benjamin Franklin

Quelle: Pressemitteilung der Charité - Universitätsmedizin Berlin