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Pressemitteilungen

Internationale Forschungsförderer wollen globale Herzgesundheit verbessern


Australien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Neuseeland, die Niederlanden, Schweden und die USA wollen Forscher dabei unterstützen, große länderübergreifende klinische Studien zu planen und durchzuführen. | © Anna - stock.adobe.com


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Die weltweite Herz-Kreislauf-Forschung bündelt ihre Kräfte: Elf führende und unabhängige Förderorganisationen aus Australien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Neuseeland, den Niederlanden, Schweden und den USA haben sich zum Global Cardiovascular Research Funders Forum (GCRFF) zusammengeschlossen.

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Für Deutschland ist das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) Mitglied im GCRFF. Ziel des Forums ist es, den Fortschritt in der Herz-Kreislauf-Forschung zu beschleunigen, indem es den Ländern ermöglicht, enger zusammenzuarbeiten. Die Organisationen wollen dazu zunächst die jeweils geförderten Projekte in einer gemeinsamen Datenbank erfassen. Dies soll dazu beitragen, die weltweite Forschungsförderung im Herz-Kreislauf-Bereich transparenter zu machen und als Basis strategischer Empfehlungen dienen.

Globale klinische Studien geplant

Weiter will das Forum Forscherinnen und Forscher dabei unterstützen, große multinationale klinische Studien zu planen und durchzuführen, die in einem einzelnen Land nicht durchführbar wären. Interessierte Forscher der Mitgliedsländer können dazu Ideenskizzen beim GCRFF-Sekretariat einreichen, das einen unabhängigen Begutachtungsprozess organisiert, der über eine ideelle Unterstützung durch das GCRFF entscheidet. Jede Mitglieds-Organisation entscheidet dann selbst, ob sie die Studie in ihrem Land auch finanziell unterstützt.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen weltweit bekämpfen

„Ich freue mich sehr, dass das GCRFF jetzt nach zwei Jahren Vorbereitung offiziell aus der Taufe gehoben wird“, sagt Professor Thomas Eschenhagen, der die Aktivitäten des DZHK koordiniert. „Es ist eine einmalige Chance, mit einem weltweiten Ansatz Probleme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu lösen, Lücken in der Forschungsförderung zu identifizieren und diese perspektivisch zu füllen. Das DZHK nimmt als größte deutsche Forschungsorganisation im Herz-Kreislauf-Bereich teil, obwohl es kein eigentlicher Förderer ist. Uns ist es aber wichtig, dass Deutschland mit einem starken Partner beteiligt ist. Und wir haben Strukturen gerade im Bereich klinischer Studien aufgebaut, die über das DZHK hinaus die deutsche Forschungslandschaft verstärken.“

550 Millionen Menschen haben Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Die Einrichtungen stellen jährlich gemeinsam mehr als 600 Millionen US-Dollar für die Forschung bereit und haben unzählige Durchbrüche unterstützt, die die Prävention, Diagnose und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen weltweit verbessert haben. 

Dennoch töten Herz-Kreislauf-Erkrankungen einschließlich Schlaganfall jedes Jahr weltweit immer noch 19 Millionen Menschen und rund 550 Millionen Menschen leben mit ihnen. Sie sind weltweit die Hauptursache für Tod und Behinderung.

Das Sekretariat des GCRFF hat seinen Sitz in London bei der British Heart Foundation (BHF).

Das sind die Gründungsmitglieder des GCRFF:

Australien - National Heart Foundation of Australia
Dänemark - Danish Heart Foundation
Deutschland - German Centre for Cardiovascular Research
Frankreich - Leducq Foundation
Großbritannien - British Heart Foundation
Kanada - Heart and Stroke Foundation of Canada; Canadian Institutes of Health Research
Neuseeland - National Heart Foundation of New Zealand
Niederlande - Dutch Heart Foundation,
Schweden - Swedish Heart Lung Foundation
USA - American Heart Association

Weitere Infos zur Initiative für multinationale klinische Studien.


Kontakt:
Christine Vollgraf, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Tel.: 030 3465 529 02, presse(at)dzhk.de

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Professor Thomas Eschenhagen, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), t.eschenhagen(at)uke.de